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07.04.2025

Mit der richtigen Hilfe zum Ziel

Mit der richtigen Hilfe zum Ziel

Gekonnt zirkelt der Gabelstapler mit seiner Ladung um die Hindernisse. Ayleen Narbutt bugsiert das Flurförderfahrzeug, wie es korrekt heißt, konzentriert, aber stolz durch den Parcours. Ein Ergebnis, was vor mehr als einem Jahr so nicht absehbar schien.

Die heute 21jährige startete nach der Förderschule im Dezember 2023 bei beat-nrw, einem Angebot der Berufsförderungswerk Hamm GmbH. Es handelt sich hierbei um eine ergänzende Maßnahme zu den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), offiziell bezeichnet als „Anderer Leistungsanbieter nach §60 Sozialgesetzbuch IX“. Ziel ist es, in einem sogenannten Eingangsverfahren die Potentiale der teilnehmenden Menschen, zumeist mit einer psychischen Behinderung, zu entdecken und weiterzuentwickeln, unter anderen durch einen möglicherweise anschließenden Berufsbildungsbereich. Die Fragestellung ist dabei, ob es realistische Perspektiven für die Frauen und Männer auf dem ersten Arbeitsmarkt gibt, oder ob der geschützte Rahmen einer Werkstatt für behinderte Menschen die zielführendere Alternative ist.

„Ayleen Narbutt hat einen tollen Entwicklungsprozess bei uns gezeigt“, bestätigt Werkstattleiter Ferdinand Schneider von beat-nrw. „Sie ist seit sechs Monaten in einem Praktikum im Lagerbereich bei Obi, und kann dort überzeugen“. Das bestätigt die junge Frau postwendend:“ „Der Lagermeister von Obi hat sich sehr über meine bestandene Prüfung gefreut, er sagte ich könne dann in Zukunft die LKWs abladen.“ Dabei half ihr auch, das man ihr im Rahmen dieser Maßnahme ihre Prüfungsangst nehmen konnte.

Sie ist so überzeugend, dass der Obi-Baumarkt in Hamm ihr gerne eine Ausbildung als Fachlageristin ermöglichen will. „Hier besprechen wir mit der Agentur für Arbeit aktuell die nächsten Schritte, um eine entsprechend unterstützte betriebliche Ausbildung starten zu können“, so Ferdinand Schneider. 

Doch heute nimmt die junge Frau aus Hamm erstmal ihren verdienten „Fahrausweis für Flurförderfahrzeuge“ in Empfang. Daher gebührt das Schlußwort Ayleen Narbutt:“ Ich hatte so einen Spaß an der Fahrausbildung, ich wäre am liebsten nicht mehr von dem Stapler runtergekommen“.

Foto: BFW Hamm (Christina Weiz)

Text: Mike Roller

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