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01.07.2025

„Woche der Nachhaltigkeit“ stärkte den Umweltgedanken

„Woche der Nachhaltigkeit“ stärkte den Umweltgedanken

Eine ganze Woche lang drehte sich im Berufsförderungswerk Hamm alles um das Thema Nachhaltigkeit. Angestoßen von der Josefs Gesellschaft fand eine Aktionswoche statt, die sowohl Teilnehmende als auch Mitarbeitende einbezog und viel zu bieten hatte. Von kreativen Workshops bis hin zu informativen Formaten war das Programm abwechslungsreich und ansprechend. Das Ziel war klar: Nachhaltigkeit sollte für alle greifbar gemacht werden, und ihre Relevanz für den Alltag sollte vermittelt werden.

 

Wiktor Lesniewski, der die Aktion im Rahmen seines Trainee-Programms begleitete, zieht eine positive Bilanz. Er erinnert sich an eine Woche, die zwar anstrengend, aber auch sehr erfüllend war: „Ein bisschen Erholung hätte ich danach wirklich gebrauchen können“, sagt er mit einem Schmunzeln. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. „Wir sind alle stolz und erleichtert.“ Der großartige Rückhalt und die rege Beteiligung machten die „grüne Woche“ zu einem vollen Erfolg.

Die zentrale Botschaft der Woche war, dass Nachhaltigkeit jeden Einzelnen betrifft. Es ging nicht nur um ein Konzept, sondern um die alltägliche Einstellung. „Die wichtigste Botschaft: Nachhaltigkeit muss bei jedem Einzelnen beginnen“, so Wiktor Lesniewski weiter. Kleine Entscheidungen beim Konsum, der bewusste Umgang mit Ressourcen und soziales Engagement spielen eine entscheidende Rolle. „Jeder kann einfach mitgestalten“, betont er. Das Thema sollte erlebbar sein, ohne dabei belehrend zu wirken. Dies wurde durch die Vielfalt der Angebote, die von Humor bis Kreativität reichten, sehr gut umgesetzt.

Die „Woche der Nachhaltigkeit“ begann mit einem täglichen Nachhaltigkeitsquiz, bei dem sowohl Teilnehmende als auch Mitarbeitende ihr Wissen unter Beweis stellten. Die Tagesgewinner durften sich über insgesamt fünf Gutscheine für die „Hammer Karte“ freuen. „Die Gutscheine kamen super an“, fügt Mit-Organisatorin Navina Voigt hinzu. Die Wahl der regionalen Karte war eine bewusste Entscheidung, um lokale Partner zu fördern.

Am nächsten Tag wurde es kreativ: Insektenhotels wurden gebaut, Stofftaschen bemalt und Samenbälle hergestellt. Diese Aktionen waren nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern auch sehr verbindend. Die Samenbälle, eine Mischung aus torffreier Erde und Blumensamen ermöglichen es jedem, einen Beitrag zur Bienenfreundlichkeit zu leisten – sei es im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Hamm werde nach diesen Aktionen definitiv ein kleines bisschen bienenfreundlicher.

Der Mittwochabend stand ganz im Zeichen von Genuss und Unterhaltung. Bei nachhaltigen Cocktails im Bistrogarten wurde Bingo gespielt – eine ungewöhnliche, aber gelungene Kombination. „Die Kombination war auf jeden Fall unterhaltsam“, bestätigt Wiktor Lesniewski. Man verzichtete bewusst auf Einwegdeko sowie Plastikstrohhalme und verwendete regionale Säfte. Das lockere Bingo sorgte für gute Stimmung und stärkte das Gemeinschaftsgefühl. „Das war wirklich cool, das haben alle sehr genossen.“

Am letzten Tag stand eine Waffelbackaktion für den guten Zweck auf dem Programm. Mit ihrem Kauf konnten alle selbst entscheiden, welche von vier lokalen Organisationen eine Spende erhalten sollte. Es war ein knappes Rennen, aber die NABU Ortsgruppe Hamm konnte sich durchsetzen. „Das zeigt, dass das Thema Natur- und Umweltschutz, insbesondere im Kontext der Regionalität, für viele Teilnehmende und Mitarbeitende wichtig war“, resümiert der junge Organisator. Rund 190 Euro konnten so an den NABU übergeben werden.

Neben dem offiziellen Programm gab es viel positives inoffizielles Feedback. Besonders schön fand der 29-Jährige die Aussage einer Teilnehmerin, die nie gedacht hätte, dass Nachhaltigkeit auch so kreativ und lebensnah sein könne. Kleine, spontane Momente, wie der IT-Mitarbeiter, der seine Tochter mitbrachte und gemeinsam Taschen bemalte, zeigten die Wirkung der Woche. „Diese Mischung aus Wissen, Erlebnis und Gemeinschaft hat einfach viele mitgenommen.“ Sein persönliches Highlight war es, „einfach zu sehen, dass sich so viele Menschen eingebracht und am Ende auch Verantwortung übernommen haben.“

Die Planung einer solchen Woche bringt auch einige Herausforderungen mit sich: Unvorhergesehene Lieferengpässe oder schlechtes Wetter, das die geplanten Outdoor-Aktivitäten beeinträchtigt, erforderten eine gewisse Flexibilität. Doch das Team hat alle Hürden erfolgreich gemeistert. „Wichtig ist, dass man gut im Team zusammenarbeitet und flexibel bleibt“, betont das Organisationsteam. Schnelle Lösungen wurden gefunden, etwa indem Außenaktivitäten in einen überdachten Bereich verlagert wurden. „Es ist wichtig, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.“ Der Rückblick auf die Woche zeigt: „Nachhaltige Bildung wird lebendig, wenn sie erlebbar ist.“ 

Als Bildungsinstitution hat das bfw hamm eine Vorbildfunktion. „Diese gilt es mit Kreativität und Engagement zu erfüllen“, sagt Wiktor Lesniewski. Eine wichtige Erkenntnis ist auch, dass niemand perfekt sein muss. Jede kleine Veränderung trägt zum großen Ganzen bei. Angesichts des positiven Feedbacks sollte das Thema Nachhaltigkeit im Berufsförderungswerk Hamm weiterhin präsent bleiben.

Ob im nächsten Jahr wieder eine spezielle Themenwoche stattfinden wird, steht noch in den Sternen. „Aber darauf sind wir auf jeden Fall gespannt“, freut sich Navina Voigt. Das Team ist motiviert, erneut eine Aktion zu organisieren. Das Ziel bleibt, Menschen mit relevanten Themen zu inspirieren und zu aktivieren, denn „das ist Bildung im besten Sinne“. Vielleicht eine Idee für die Zukunft: eine Woche des ehrenamtlichen Engagements. Ein Bereich, der in Deutschland viele Möglichkeiten bietet, sich aktiv einzubringen und Positives zu bewirken.

Autor: Holger Bernert

Fotograf: © Holger Bernert

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